Was zieht Mücken an? Diese 7 Faktoren sorgen für mehr Mückenstiche

Ach ja, der Sommer ist da. Mit ihm feiern auch die Mücken ihr Comeback. Doch was zieht Mücken an? Warum werden manche Menschen eher von stechenden Mücken heimgesucht als andere? 

Inhaltsverzeichnis

Es gibt einige Gerüchte darüber, was Mücken besonders anzieht. Die bekanntesten sind Licht bei offenem Fenster in der Nacht und süßes Blut. Allerdings stimmen diese Annahmen nicht wirklich oder nur indirekt.

Dafür gibt es laut neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Studien einen interessanten Faktor, der dich überraschen dürfte: Die Blutgruppe 0.

Warum das so ist und welche Faktoren nun Mücken anziehen und welche nicht, das erfährst du in diesem Artikel.

Falls du keine Zeit zum Lesen hast und du wirklich nur die Antwort kurz und knackig möchtest, dann reicht ein Blick auf die folgende Infobox.

Schnellantwort: Was zieht Mücken an?

    • Kohlendioxid
    • Blutgruppe 0 und sog. „Sekretoren“
    • Schweiß und Körperwärme
    • Hautbakterien
    • Schwangerschaft
    • Bier / Alkohol
    • Dunkle / auffällige Kleidung

 

Davon werden Mücken angezogen

a) Kohlendioxid

Mücken werden durch das von uns ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) angelockt. Das heißt, wenn du das Licht aus machst, aber das Fenster offen lässt, werden die Stechmücken trotzdem angelockt.

Das Kohlendioxid ist übrigens auch der Grund, warum uns die Mücken in der Nacht gern mit ihrem nervenzerreißenden Gesurre nerven. Denn am Kopf ist die Kohlendioxid-Konzentration logischerweise am größten. Und die Ohren sind nun mal ziemlich in der Nähe von Mund und Nase.

b) Blutgruppe 0 / Blutcharakteristik

Vieles ist ungerecht im Leben. Laut einiger wissenschaftlicher Erkenntnisse wie zum Beispiel einer japanischen Studie werden Mücken von einer Blutgruppe ganz besonders angezogen: Blutgruppe 0. Das erklärt für mich nun endlich einiges…

Im Gegensatz zu Menschen mit Blutgruppe A wurden Menschen mit Blutgruppe 0 in der Studie fast doppelt so oft gestochen.

Noch wichtiger als die Blutgruppe könnte laut der Studie der Fakt sein, ob du ein sogenannter „Sekretor“ bist und deine Antigene somit auch in Schweiß bzw. Körperflüssigkeiten allgemein enthalten sind. 80-85 % der Menschen sind Sekretoren.

Wenn du sowohl ein Sekretor bist als auch Blutgruppe 0 hast, dann fühlen sich Mücken besonders zu dir hingezogen.

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c) Schweiß und Körpertemperatur

Mücken haben eine gute Nase für Gerüche. Darum werden sie auch von Schweiß angezogen. Denn darin befinden sich Milchsäure, Ammoniak, Fettsäuren und andere Verbindungen.

Beim Sport heizt du deinen Körper auf und sorgst für vermehrte Produktion dieser Verbindungen. Dadurch steigerst du deine Attraktivität für Mücken.

d) Hautbakterien

In einer anderen Studie wurde herausgefunden, dass Mücken auch von großen Mengen einiger auf der Haut vorkommenden Bakterienarten angezogen werden könnten.

Überraschenderweise waren die Probanden mit einer größeren Bakterienvielfalt weniger betroffen als die mit weniger unterschiedlichen Bakterienarten aber dafür größeren und stabileren Bakterienkolonien. Anders herum formuliert: Die Menschen mit größeren Kolonien aber weniger Artenvielfalt an Bakterien waren attraktiver für Mücken.

Dies könnte auch ein Grund sein, warum Mücken gern Füße und Knöchel zum Stechen auswählen. Dort befinden sich anscheinend besonders oft stabile Bakterienkolonien bei nicht so großer Vielfalt.

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e) Schwangere

Laut einer anderen Studie ziehen Schwangere doppelt so viele Mücken an wie nicht schwangere Frauen. Eine mögliche Begründung liegt darin, dass z.B. Hochschwangere bis zu 21% mehr Kohlendioxid ausatmen und außerdem eine leicht erhöhte Körpertemperatur haben.

f) Bier bzw. Alkohol

Auch Bier soll uns anfälliger für Mückenstiche machen. Das hat zumindest diese Studie herausgefunden. Allerdings konnte die Ursache dafür noch nicht ausgemacht werden.

Der Verdacht, dass es an dem steigenden Ethanol-Gehalt im Schweiß oder indirekt einer erhöhten Körpertemperatur läge, konnte bis jetzt nicht bestätigt werden. Nur, dass die Attraktivität für Mücken steigt, wurde in der Untersuchung so beobachtet.

g) Farbe der Kleidung

Auch die Farbe der Kleidung hat einen Einfluss auf deine Attraktivität für Mücken. Dunkle und auffallende Kleidung sind für Mücken einfacher auszumachen. Daher findest du bei allgemeinen Tipps zum Schutz vor Mücken auch oft den Punkt, dass du helle (sowie lange und luftige) Kleidung tragen solltest.

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Davon werden Mücken NICHT angezogen

a) Licht und offenes Fenster

Nur bestimmte Mückenarten wie die Zuckmücken oder andere Insekten wie Motten werden von Licht angezogen. Aber die Stechmücken zählen nicht dazu. Dass trotzdem vermehrt Mücken bei Licht in der Nacht und offenem  Fenster in deinem Zimmer landen können, hat daher einen anderen Grund.

Nun gewissermaßen spielt natürlich das offene Fenster eine Rolle. Wenn Fenster und Tür zu sind oder effektiv von einem Fliegengitter oder ähnlichem Mückenschutz gesichert werden, können natürlich auch keine Stechmücken eindringen.

Angezogen werden sie dabei aber nicht vom Licht sondern von den anderen Faktoren aus der Infobox. Diese stellen wir weiter unten noch genauer vor.

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b) Süßes Blut

Auch das gern verwendete, umgangssprachliche Argument mit dem süßen Blut stimmt nicht wirklich. Wobei das Blut an sich gar kein so schlechtes Indiz ist. Aber eben nicht das „süße“ Blut sondern die Blutgruppe ist dabei ausschlaggebend.

Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Unterpunkt, wo es darum geht, was denn Mücken nun anzieht.

 

Fazit: Was zieht Mücken an?

Es gibt eine Menge unterschiedliche Faktoren, die die eigene Attraktivität  für Mücken beeinflussen. Leider haben wir auf die meisten derer keinen wirklichen Einfluss. Denn laut Aussage einige Wissenschaftler haben unsere Gene mit 85% den größten Einfluss.

Wenn auch du zu den beliebten Opfern von Mücken zählst, hilft daher leider nur eins: Auf einen guten Mückenschutz achten. Vor allem, wenn es Regionen geht, wo Mücken gefährliche Krankheiten übertragen.

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Titelbild: © ZanozaRu / depositphotos

3 Gedanken zu „Was zieht Mücken an? Diese 7 Faktoren sorgen für mehr Mückenstiche“

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